Scenic… Je taime!

Fahrspaß
Einst brachte Renault mit dem Scenic einen der ersten Kompakt-Vans heraus. Mit dessen neuester Generation ist jetzt einer der schönsten gelungen. Und diese vielen genialen Ideen erst! Zu entdecken und zu erleben im Autohaus Berghaus.

Es gibt Autos, in die steigt man ein, setzt sich, schaut sich um und denkt: Jo. Alles an seinem Platz, hier finde ich mich zurecht und na ja, ich werde schon ankommen. Und die Familie irgendwie auch. Beim Renault Scenic ist das anders. Denn bevor man einsteigt, läuft man erst ein paar Mal um ihn herum. Keine Ahnung, ob man das nach vier Jahren immer noch macht, testen kann man das noch nicht, denn die neueste Generation des französischen Familienvans ist ja erst ein paar Wochen alt, aber bei unserer ersten Begegnung kann ich nicht anders – ich muss ihn mir von allen Seiten anschauen. Und stelle fest: Es geht ja! Ein Kompakt-Van muss nicht aussehen wie eine eckige Dose. Nein, diesen Scenic hat Renault ja so was von gekonnt in Szene gesetzt! Perfekte Proportionen, eine Eleganz, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Das Tolle ist: Dieses Lächeln wird nach dem Einsteigen noch breite. Zum Beispiel beim Blick auf das famos gestaltete riesige digitale Display, dessen glänzender schwarzer Rahmen einfach weiterläuft Richtung Klimaautomatik und bis zum Automatikhebel. Wie hier verschiedenste Elemente zu einem Eyecatcher kombiniert wurden, das gibt es so kein zweites Mal in dieser Klasse. Wohl aber bei Renault, denn ähnlich sieht es in den Cockpits anderer Modelle auch aus. Noch bevor wir im Autohaus Berghaus losfahren, entdecke ich im Scenic eine ganze Reihe von Funktionen, die richtig Spaß machen: Das Massageprogramm für den Fahrer zum Beispiel. Rücken oder Lenden, entspannend oder kräftigend, schnell oder langsam – lässt sich alles einstellen.

Apropos einstellen: Den Tacho kann man sich digital in vier verschiedenen Varianten anzeigen lassen, die Innenraumbeleuchtung lässt sich ebenso individualisieren wie der Fahrstil. Sportlich, spritsparend, komfortabel oder sogar selbst konfiguriert – alles ist möglich. Neben all diesen charmanten Komfortgimmicks kommt der Scenic auch mit einigen einfach praktischen daher: Die gesamte Rückbank lässt sich, entweder in einem oder Stück für Stück, durch leichtes Tippen aufs Touchdisplay elektrisch nach vorne klappen. Sollten die hinteren Kopfstützen dafür zu weit herausragen, werden sie noch schnell eingezogen, auch elektrisch. Und der ohnehin schon große Kofferraum wird zu einer riesigen ebenen Ladefläche erweitert. Die komplette Mittelarmlehne lässt sich zudem verschieben, und es gibt Staufächer an Orten, wo man sie zunächst nicht vermuten würde. Die Langversion Grand Scenic, die wir fahren dürfen, bietet sogar eine aufklappbare dritte Sitzreihe.

So, nun aber genug probiert. Jetzt wird gefahren. Und wie. Die 160-Turbodiesel-PS scheinen für dieses Auto genau richtig zu sein, die Automatik ist prima abgestimmt, schon die kurze Fahrt über die Autobahn zur Eschbachtalsperre macht klar: In
diesem Auto reist es sich als Familie so komfortabel in den Urlaub wie in nur wenigen anderen vergleichbaren Vans. Was aber mindestens genauso toll ist: Das Kurven durch die Lenneper Altstadt – weil man so wenig Altstadt merkt! Nein, nicht optisch, sondern, was den Komfort angeht: Vom Kopfsteinpflaster spüren die Passagiere nicht viel. Der Scenic federt das elegant ab. Und er lässt sich auch durch enge Kurven sehr entspannt navigieren. Dass je nach gewähltem Ausstattungspaket Assistenzsysteme wie Parkpilot, Rückfahrkamera, Bluetooth und Navi an Bord sind, versteht sich von selbst. Wer beim Fahren gerne Musik hört, freut sich in der Bose-Edition zudem über eine Soundanlage, die für einen fantastischen Klang sorgt. So entpuppt sich der neue Scenic nicht nur als Liebe auf den ersten, sondern auch auf den zweiten Blick. Zumal der Preis echt fair ist.
Fazit: Der Miterfinder der Kompaktvans kann es noch!

Renault Grand Scenic ENERGY dCi 160 EDC
160 PS, Automatikgetriebe, Frontantrieb
Gesamtverbrauch kombiniert 4,7 l/100 km
CO2-Emissionen 122 g/km
Familienvan mit sieben Sitzen
Preis ab 34.490 Euro

Ein Artikel aus dem ENGELBERT Remscheid, Ausgabe 10.

Fotos: Roland Keusch