Kochevent 2022

Beim ENGELBERT-Kochevent in Wermelskirchen zauberten Juliane Bothge und Benjamin Dahmenhaus aus Solingen sowie Vanessa Arntzen und Heinz-Georg Mahle aus Remscheid unter Anleitung von Koch Paulo Gomes einen italienischen Gaumenschmaus. Während am letzten Kirmesabend das abschließende Höhenfeuerwerk kurzfristig wegen Trockenheit abgesagt werden musste, konnte man sich am Schwanen im Küchenstudio JS-Küchendesign
an einem Geschmacksfeuerwerk erfreuen, zu dem viele Akteure beitrugen.

Tolles Ambiente, offene Menschen, beste Produkte: Das ENGELBERT-Kochevent versprach bereits zu Beginn ein gelungener Abend zu werden: Es wurde viel gelacht, geredet, geschnippelt, gebrutzelt und genossen. Das Küchenstudio JS-Küchendesign von Jörn und Heike Schneider im Herzen Wermelskirchens bot dafür das perfekte Ambiente. In einer der hochmodernen offenen Showküchen mit Kochinsel und zahlreichen Hightech-Öfen fanden alle Teilnehmenden genügend Platz, um sich der Zubereitung der verschiedenen Gänge zu widmen. Gespeist wurde an einer langen Tafel in gemütlicher Atmosphäre.

Juliane Bothge und Freund Benjamin Dahmenhaus erklärten sich bereit für die Vorspeise – italienische Bruschette.
Vanessa Arntzen und Vater Heinz-Georg Mahle kümmerten sich um eine verführerische Nachspeise – Mascarponecreme mit Erdbeermousse und gehobelter weißer Schokolade. Koch Paulo Gomes, der eigentlich in seinem Remscheider Restaurant „Il Camino“ zauberhafte Leckereien kredenzt, hatte im Vorfeld für den Hauptgang ein gutes Stück feinstes argentinisches Roastbeef zum Garen in den Ofen geschoben, schonend bei konstant 57
Grad über mehrere Stunden. Dazu wollte er Pasta aglio e olio servieren.

Parmesanprobe als Genussstar

Eigentlich steht Benjamin Dahmenhaus eher am Grill. Mit Tomatenwürfeln hat er weniger Erfahrung, dafür freute er sich aber auf einen leckeren Abend. Auch Heinz-Georg Mahle hat die Küche erst im Rentenalter für sich entdeckt. Doch das Hobeln von Parmesan weckte bei ihm offenkundig keine Glücksgefühle. Dagegen wusste Gomes Abhilfe zu schaffen: „Ein Koch muss immer wissen, wie seine Produkte schmecken“, sagte er augenzwinkernd und schlug Mahle vor, ein Stück Parmesan zu probieren. Das ließ sich der 66-Jährige nicht zweimal sagen und verteilte prompt kleine Parmesanwürfel an die tüchtigen Küchenhelfer. „Mmh, richtig lecker“, waren sich die Teilnehmenden einig.

Das Geheimnis guter italienischer Küche, verriet Gomes, der für das Kochevent sämtliche Lebensmittel gesponsert hatte, beiläufig beim Waschen von Tomaten, Petersilie und Rucola: frische Produkte, ganz viel Olivenöl, Knoblauch und leckere Gewürze. Letztere steuerte Ralf Fiedler mit seiner Bergischen Gewürzmanufaktur aus Remscheid bei: selbst gemischte Gewürzmischungen gänzlich ohne Allergene oder künstliche Zusatzstoffe. Einfach nur reinstes Aroma für alle Gerichte, egal, ob Fisch, Fleisch und Gemüse, oder auch für Pasta.

Weingenuss mit fruchtigen Aromen

Um die Hobbyköche nicht auf dem Trockenen sitzen zu lassen, gab es von Thomas Dombrowsky und seinem Wein- und Feinkostladen „Casa Luz“ in Solingen die passenden Weine zu den Gängen: Einen „Rosé Pescador“ aus Katalonien, kreiert aus den Rebsorten Tempranillo, Garnatxa und Merlot, ein gelungener Aperitif, passend zur mediterranen Vorspeise. Für den Hauptgang wählte der Weinkenner einen „Vanita Pecorino“ aus den italienischen Abruzzen mit Aromen von weißem Pfirsich, Birnen und Vanille sowie balsamischen Noten im Abgang. Zum krönenden Abschluss dann einen weitgereisten Semillon, den „Viu Manent Noble Semillon“ aus Chile, mit einer glänzend goldenen Farbe und fruchtigem Geschmack nach Ananas, Papaya, Aprikose, Honig und Walnuss. Ein toller Begleiter für viele Desserts.

Das bestätigte am Ende eines langen Abends auch Juliane Bothge: „Ich bin überrascht von der schönen und entspannten Atmosphäre. Obwohl wir uns am Anfang alle fremd waren, hat es sich doch ein bisschen wie zu Hause angefühlt.“ Toll fand sie auch, „wie mit einfachen Zutaten ganz leckeres Essen gekocht werden kann.“ Vanessa Arntzen, die die Kochkünste von Paulo Gomes bereits als Gast in seinem Restaurant kennt, hatte sich auf einen schönen Abend eingestellt: „Ich wusste, dass es gut und lecker werden würde. Ich bin nur froh, dass ich nicht die ganze Schokolade für die Nachspeise alleine hobeln musste“, sagte sie schmunzelnd.

Denn tatkräftig zur Seite sprang ihr dabei der gelernte Schreiner, Hobbykoch und Küchenstudio-Inhaber Jörn Schneider
und half mit. „Das ist super. Genau so habe ich mir das vorgestellt. Ich hatte unglaublich viel Spaß mit den verschiedenen Leuten. Das war super“, lobte der Gastgeber, der seine Showküche samt Tafel gerne für andere Events oder einen Kochabend mit Freunden vermietet. „Ich war am Anfang ziemlich aufgeregt, weil es für mich eine Premiere war, mit fremden Leuten zu kochen“, verriet Koch und Restaurantinhaber Paulo Gomes. „Aber es hat sehr viel Spaß gemacht.“

Cristina Segovia-Buendía – ENGELBERT Redaktion
Bilder ©Christian Beier