Apotheker Michel Oskar Ruepp aus Remscheid gibt einfache Ratschläge, wie man im Sonnenschein Hautkrebsprophylaxe praktizieren kann.
Die Tage werden länger, die Sonne wärmer – und in den vergangenen Wochen hat sich nur selten eine Wolke vor die große, gelbe Scheibe gestellt. Was der Natur nicht immer und ausschließlich guttut, sorgt bei sonnenhungrigen Menschen für große Freude. Allerdings gibt es auch hier sprichwörtlich Licht und Schatten. Davon weiß der Remscheider Apotheker Michel Oskar Ruepp, Inhaber der Adler Apotheke an der Remscheider Alleestraße, zu berichten. „Sonnenlicht aktiviert beim Menschen die Bildung von Vitamin D, kann aber auch Hautkrebs verursachen. Der positive Effekt des Sonnenlichts wird durch die Menge gesteuert, die man aufnimmt. Mit anderen Worten: Die Dosis macht’s“, sagt der Apotheker. Oder andersherum ausgedrückt: Mehr Sonne bedeute nicht mehr Vitamin D – sondern nur ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs.
Sonne tanken – aber sicher

Das Bundesamt für Strahlenschutz gibt an, dass im Sommer für eine ausreichende Dosis an Vitamin D fünf bis zehn Minuten Sonnenschein auf der nackten Haut genügen. Das ist nicht viel. Wer die Sonne länger genießen will, muss sich schützen. Das kann auf mehrere Arten geschehen, wie der Apotheker aus Remscheid betont. „Der einfachste Schutz vor der UV-Strahlung der Sonne ist natürlich Kleidung. Gerade beim Baden gibt es geeignete UV-Schutz-Badekleidung, die so viel Haut bedeckt wie möglich.“ Sonnencreme ist ebenfalls ein guter Schutz. Damit könne das Auftreten von Sonnenbrand zumindest verzögert werden. „Aber das Sonnenschutzmittel kann die UV-Strahlung auch nicht komplett blockieren, dazu ist die Höhe des Lichtschutzfaktors relevant für die Wirkung – mindestens LSF 30 sollte eine Sonnencreme haben, in großen Höhen oder am Wasser sollte der Lichtschutzfaktor mindestens 50 betragen“, sagt Ruepp.
UV-Schutz von innen
Im täglichen Leben gibt es aber noch eine weitere Möglichkeit, wie man sich vor der gefährlichen UV-Strahlung schützen kann: durch abwehrstärkende Lebensmittel mit Calcium und Spurenelementen. „Damit sorgt man sozusagen für UV-Schutz von innen. Auch Vitamin D gehört dazu.“ Die UV-Strahlung ist verantwortlich für Hautschäden, zudem ist sie ein Risikofaktor für Hautkrebs. Polphenole in der Nahrung, Vitamin D und Calcium können die Haut davor schützen. „Quellen für natürliche Polyphenole sind etwa Obst, Gemüse, Getreide, Tee, ätherische Öle oder auch Nahrungsergänzungsmittel“, sagt Ruepp. Ein wichtiges Quasi-Lebensmittel seien Eierschalen: Darin ist sehr viel Calcium enthalten, das die Blutbildung anregt, Gewebe und Organe kräftigt, entzündungshemmend wirkt und die Widerstandskraft gegen bakterielle Schädigungen erhöht. „Die Idee geht auf den Wuppertaler Gastronomen Ernst Jöker zurück, der im Frühjahr 1930 einen schweren Unfall hatte“, sagt Ruepp. In dessen Folge litt er an einem offenen Knochenbruch samt Tuberkulose, eine Amputation des Beins drohte. „Seine Gäste haben ihm einen wertvollen Tipp gegeben: Eierschalen zerkleinern, mit Zitronensaft versetzen und einnehmen. Das hat er getan und gesundete vollständig“, sagt Ruepp. Das Mittel muss man heute nicht mehr selbst herstellen, in der Adler Apotheke gibt es die Eierschale in Drageeform – und hilft den Kundinnen und Kunden dabei, die Abwehrkraft zu stärken. Was wiederum, da ist der Apotheker aus Remscheid überzeugt, auch ihrer Haut guttun wird. Natürlich in Kombination mit anderen Schutzmaßnahmen bei starkem Sonnenschein.
Wolfgang Weitzdörfer
Titelbild: GettyImages/grafxart8888
Kontakt Adler Apotheke Remscheid
Alleestraße 11, 42853 Remscheid
Telefon 02191 923010
Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 8 bis 18.30 Uhr und Samstag von 9 bis 15 Uhr
www.aar.de
