Achtung, Suchtgefahr: Süße Tierbabys unterwegs

Der Wuppertaler Zoo erwacht zum Leben. In der Hochzeitsvoliere gehen Papageien auf Partnersuche, im Elefantenhaus begeistert die kleine Mali die Besucher und bei den Pinselschweinen lernen Frischlinge die Familie kennen.

Wie ein fröhlicher Willkommensruf klingt der Schrei der Affen am Zooeingang. Die Frühlingssonne hat sich gegen die bergischen Wolken durchgesetzt. Und der „Grüne Zoo“ in Wuppertal macht seinem Namen alle Ehre. Die warmen
Temperaturen haben dafür gesorgt, dass die Bäume wieder grüne Blätter tragen, und ein Gärtnerteam schafft am
Pavillon bunte Akzente. Im Zoo herrscht Aufbruchsstimmung.

Aras auf Partnersuche

An diesem Frühlingsvormittag begeben sich hauptsächlich Tageseltern, junge Familien und Senioren auf Abenteuerreise. Die beginnt seit 2021 in „Aralandia“ – der großen Freiluftvoliere gleich am Zoo-Eingang. Auf fast 1100 Quadratmetern haben hier vor allem Hyazinth-Aras die Gelegenheit, den Partner fürs Leben zu finden. Zehn Meter in der Höhe, misst die neue Voliere, die für rund 6,3 Millionen Euro im Zoo entstanden ist. „Das größte Projekt in der Geschichte des Zoovereins“, hat Andreas Haeser-Kalthoff, Zoosprecher und Geschäftsführer von „Aralandia“ zur Eröffnung mitten in der Corona-Pandemie erzählt.

Das größte Projekt in der Geschichte des Zoovereins.

Andreas Haeser-Kalthoff, Zoosprecher & Geschäftsführer des “Aralandia”

In der Hochzeitsvoliere können Menschen beinahe auf Tuchfühlung mit den stattlichen, glänzend blauen Aras gehen – dank verschlungener Wege und Holzbrücken, die durch die Voliere führen. Es herrscht eine rege Kommunikation zwischen den Tieren, sie schnäbeln und rufen, spielen und raufen. Aras sind wählerisch bei der Partnersuche, deswegen gibt das große Projekt im Wuppertaler Zoo den Tieren genügend Raum und Zeit, einen Papageien-Partner zu finden, dem sie den Rest ihres Lebens treu sein werden.

In der großen Freiluftvoliere „Aralandia“ können Besucher die bunten Vögel aus der Nähe betrachten. ©Theresa Demski

Dabei können die Zoobesucher ihnen zusehen. Haben sich Papageien gefunden, dürfen sie sich in Bruträume hinter der Voliere zurückziehen. Ihr Nachwuchs bleibt in Wuppertal, während das glückliche Papageienpaar in einen anderen Zoo umzieht.

Kleine Tiere, große Stars

Von der Hochzeitsvoliere ist es nicht weit bis zum eindrucksvollen Zuhause der Pinguine. Hier können große
und kleine Besucher durch den Tunnel spazieren, während die Pinguine in rasendem Tempo über einen hinwegschwimmen. Ein paar Schritte weiter werden Pinguine und Besucher nur noch durch eine dicke Glasscheibe getrennt.

Wer den Berg weiter berghoch spaziert, erreicht den Junior Zoo, der für die jüngsten Besucher zum Entdeckungsareal
wird. Hier dürfen Kinder und Erwachsene vorsichtig die Holztürchen öffnen, um mit den Ziegen und Eseln auf Tuchfühlung zu gehen.

Vor allem die Kindergartenkinder wollen sich an diesem Morgen gar nicht mehr von dem Ziegennachwuchs trennen, der hier gerade auf die Welt gekommen ist. Der Zoo informiert, dass die kleinen Zicklein noch durch den Zaun schlüpfen. „Bitte versuchen Sie nicht, die Ziegen einzufangen, sie finden allein zu ihren Müttern zurück“, heißt es auf einem Plakat. Und so kommen einem die kleinen Ziegen fröhlich hüpfend und neugierig schon auf
dem Weg entgegen. Ohnehin sind die kleinsten Tiere gerade die größten Stars im Wuppertaler Zoo.

Publikumsmagnet: Elefantenbaby Mali

Wer sich weiter auf den Wegen unter dem grünen Laubwerk des bergischen Waldes durch den Zoo bewegt, trifft früher
oder später auf die Elefanten: Im vergangenen Herbst ist auf dem rund 4300 Quadratmeter großen Gelände die kleine
Mali auf die Welt gekommen. Und vor allem auf die jüngsten Besucher wirkt der kleine Elefant wie ein Magnet – bevor
sie nebenan den Spielplatz, Pommes und Currywurst und schließlich die Hängebrücke Richtung Ausgang entdecken.

Das Elefantenbaby Mali wurde im Herbst geboren und ist bei den Besuchern sehr beliebt. ©Theresa Demski

Ein Besuch im Wuppertaler Zoo
Der Wuppertaler Zoo ist ganzjährig geöffnet, während der Sommerzeit täglich von 9 bis 18 Uhr, in der Winterzeit von 9 bis 17 Uhr.
Erwachsene ab 15 Jahren bezahlen 18,50 Euro. Kinder zwischen sechs und 14 Jahren bezahlen 1,70 Euro. Eine Jahreskarte kostet
85 Euro, eine Partnerkarte 75 Euro. Bis zu fünf Kinder erhalten bei der Vorlage einer Jahreskarte freien Eintritt.
Wer keinen ganzen Tag Zeit hat oder mit Kindern unterwegs ist, ist gut beraten, mehrere Zoobesuche einzuplanen. Gerade für
kurze Kinderbeine und Familien mit Kinderwagen kann der Anstieg im bergischen Zoo zum Kraftakt werden.
Mehr Informationen gibt es hier.

Theresa Demski – ENGELBERT Redaktion