In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Region zu einem Hotspot für Wanderer und Radfahrer gemausert. Dahinter steckt die Tourismusagentur „Das Bergische“, die Landschaft und Natur gezielt vermarktet. Neben den Bergischen Wanderwochen können sich die Heimatförderer die Auszeichnung des Bergischen Wegs zu Deutschlands schönstem Wanderweg auf die Fahnen schreiben.
Die Erfolgsgeschichte beginnt im Jahr 2005: Damals fehlte der Region ein prägnantes Image als touristische Destination. Mit der Einführung der Marke „Bergisches Wanderland“ schaffte die Marketingorganisation „Das Bergische“ den Durchbruch.
Heute sind die Wanderwege und Themenrouten wichtige Säulen des Tourismus‘ in der Region. Ein Beispiel hierfür sind die „Bergischen Streifzüge“. Ein besonderes Highlight sind neben den vielen Wanderwegen auch die Radstrecken, die das Bergische Land durchziehen. Zum Beispiel die unter der Marke „einfach bergisch radeln“ bekannten Bahntrassenwege – diese ehemaligen Eisenbahnstrecken wurden zu Radwegen umgebaut und eignen sich für sportlich Aktive wie auch Freizeitradler.
Neben Wandern und Radfahren setzt „Das Bergische“ immer mehr auf Kulinarik und Gesundheit, um die Identität der Region zu stärken. Lokale Spezialitäten und gesundheitsorientierte Angebote spielen eine zentrale Rolle.
Das bergische als touristische Marke
In den vergangenen Jahren wurde viel in die touristische Infrastruktur und das Marketing investiert. Dies hat das Image der Region deutlich aufgewertet. Die Submarken „Bergisches Wanderland“, „einfach bergisch radeln“ und „Das Bergische barrierefrei“ tragen dazu bei. „Unsere touristische Marke ‚Das Bergische‘ hat sich etabliert“, freut sich Gabi Wilhelm, Geschäftsführerin von „Das Bergische“.
Ein bedeutender Schritt in der Weiterentwicklung war die Umbenennung der Gesellschaft in „Das Bergische GmbH“. Dieser neue Name unterstreicht das Ziel, der Region eine deutliche Wahrnehmung zu geben und die Sichtbarkeit weiter zu erhöhen. Projekte wie das von der EU und dem Land NRW geförderte Digitalisierungsprojekt „REACT“ spielen dabei eine wichtige Rolle.
Das dabei entstandene Film- und Bildmaterial wird gezielt genutzt, die Attraktivität der Region noch gezielter herauszustellen und das Profil des Bergischen zu schärfen.
Ein zentrales Element der zukünftigen Strategie ist das „berg. konzept 3.0“. Dieses Konzept bietet strategische Lösungsansätze und Maßnahmenempfehlungen für die kommenden zehn Jahre und fokussiert sich auf die Vielfalt sowie die Alleinstellungsmerkmale der Region.
Neben touristischen Themen wie Wasser, Wandern und Radfahren, werden auch Klimawandelanpassung, Nachhaltigkeit oder Mobilität als Querschnittsthemen berücksichtigt. „Das ‚berg.konzept 3.0‘ ist der perfekte Fahrplan für die Zukunft. Mit diesem Handlungsleitfaden bekennen wir uns zu unserer Mitverantwortung für die touristische Ausrichtung unserer Region.“
Die Digitalisierung ist ein weiteres wichtiges Thema für die Region. Moderne Apps und digitale Medien sollen Gästen eine umfassende Information sowie einen hohen Service bieten. Auch die Verbesserung der Mobilitätsangebote, wie der Bergische Wanderbus und der Bergische Fahrradbus, spielen eine wichtige Rolle, um umweltfreundliche Anreisemöglichkeiten zu fördern.
Die Vision für die nächsten zehn Jahre umfasst eine nachhaltige Entwicklung der Region, eine stärkere Vernetzung der touristischen Akteure sowie die Schaffung attraktiver und vielfältiger Angebote. „Das Bergische“ soll als eine Region bekannt sein, deren Angebote sich durch Qualität und Service auszeichnen. Dabei richten sich diese Angebote sowohl an Menschen, die im Bergischen arbeiten und wohnen, als auch an die Gäste aus nah und fern.
Insgesamt blickt „Das Bergische“ auf zwei erfolgreiche Jahrzehnte zurück und ist bereit, auch in Zukunft als touristische Destination zu glänzen. Die vielfältigen Angebote, eine starke regionale Identität und das umfassende
Engagement machen „Das Bergische“ zu einem unverzichtbaren Reiseziel in Deutschland für Tagestouristen und Kurzurlauber.
Ein Highlight: Die Bergischen Wanderwochen
Auch die Bergischen Wanderwochen finden schon seit zehn Jahren statt. Nach dem grandiosen Auftakt im Frühjahr, gehen die Bergischen Wanderwochen im Herbst in ihre zweite Runde. Vom 21. September bis 6. Oktober lädt „Das Bergische“ erneut alle Wanderbegeisterten ein, die wandebare Landschaft des Bergischen Landes auf geführten Touren zu erkunden.
Auf dem Programm stehen viele Wanderungen: von kurzen Führungen bis hin zu langen Tageswanderungen. Es gibt
Wanderungen mit Kanufahrten, Gesundheits- und Pilgerwanderungen, Kräuterwanderungen, kulinarische Wanderungen, Nordic Walking und sogar Eseltrekking.
Auch berufstätige Wanderer kommen auf ihre Kosten, denn für sie gibt es After-Work-Wanderungen. Die erfahrenen Wanderführer begleiten die Teilnehmer während der herbstlichen Entdeckungstouren und vermitteln jede Menge
Wissenswertes zur Geschichte und Kultur des Bergischen Wanderlandes.
Insgesamt mehr als 100 geführte Wanderungen in sämtlichen bergischen Städten werden angeboten. Die meisten davon sind kostenpflichtig und erfordern eine vorherige Anmeldung. Der Start des Wanderevents erfolgt am 21. September in Bergisch Gladbach-Bensberg. „Die Bergischen Wanderwochen haben sich über die vergangenen zehn Jahre als beliebte Veranstaltungsreihe im Bergischen fest etabliert“, sagt „Das Bergische“-Geschäftsführerin Gabi Wilhelm. „Unsere Einheimischen kennen und lieben sie. Gleichzeitig merken wir, dass auch immer mehr Menschen aus dem Umland zu uns in die Region kommen, um an den geführten Touren teilzunehmen. Der besondere Reiz liegt sicherlich darin, dass für wirklich jeden Geschmack etwas dabei ist – egal ob Frühaufsteher, Genuss-Wanderer oder als
Familie.“
Bergischer Weg ist der schönste Wanderweg Deutschlands
Der bislang wohl größte Marketingcoup der Heimatförderer ist jedoch die diesjährige Auszeichnung des Bergischen Wegs zu Deutschlands schönstem Wanderweg in der Kategorie „Mehrtagestouren“.
Der Bergische Weg lag bei der vom Wandermagazin ausgerufenen Wahl mit 6.411 Stimmen und damit 29,85 Prozent aller Stimmen klar vor dem Altmühltal-Panoramaweg und der Allgäuer Logenplatzroute. In der Vorrunde hatte man sich als einzige Mehrtagestour aus Nordrhein-Westfalen fürs Finale qualifiziert, wo sich der Weg schließlich gegen neun Mitbewerber aus ganz Deutschland durchsetze.
Auf insgesamt 259 Kilometern führt der Bergische Weg vom Baldeneysee in Essen bis ins Siebengebirge nach Königswinter und verbindet damit auf 14 Tagesetappen die nordrhein-westfälischen Kulturlandschaften Bergisches
Land, Ruhrgebiet und Rheinland miteinander, die allesamt prägend sind für das bevölkerungsreichste Bundesland in Deutschland.
Der Bergische Weg birgt eine mehr als 100-jährige Geschichte, verzaubert mit spektakulären Landschaftsausblicken und reiht wie an einer Perlenkette in seinem Wegeverlauf landschaftliche und kulturelle Höhepunkte aneinander.
Dazu zählen der Müngstener Brückenpark, der Altenberger Dom, die reizvolle Wahnbachtalsperre, die historische Stadt Blankenberg und der mächtige Drachenfels.
Doch die Qualität und Schönheit des Weges sind nicht der alleinige Grund dafür, dass der Bergische Weg zu Deutschlands schönstem Wanderweg gewählt wurde. „So ein Titelgewinn ist immer ein Gemeinschaftswerk. Wir haben es vielen verschiedenen Partnern und nicht zuletzt unserer einheimischen Bevölkerung zu verdanken, dass wir mit dem Bergischen Weg ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen.
Es war eine einzigartige Zusammenarbeit in den vergangenen sechs Monaten, die auch uns als Region noch weiter zusammengeschweißt hat“, freut sich Gabi Wilhelm über die repräsentative Auszeichnung. Den Siegerpokal erhielt die bergische Tourismusagentur Anfang August in Odenthal aus den Händen von Wanderexperte und Jurymitglied Manuel Andrack.
Weitere Informationen gibt es unter dasbergische.de oder unter bergisches-wanderland.de
Holger Bernert – ENGELBERT Redaktion