Gemeinsam kreativ arbeiten

Kollaboration. Laut Wikipedia die Mitarbeit beziehungsweise Zusammenarbeit von Personen oder Gruppen von Personen. Klingt etwas statisch, aber wer mal in die Räume an der Kölner Straße in Remscheid-Lennep reingeschnuppert hat, wird ganz schnell merken, was damit gemeint ist. Hier wird Zukunft gemacht, hier sollen die Menschen kreativ sein – ohne ständig vom Tagesgeschäft abgelenkt zu werden. Worken und chillen – das fließt auf den zwei hellen, offenen Etagen ineinander. Wer offen ist, macht das bereits. Heizgerätehersteller Vaillant zum Beispiel.

Regelmäßig kommt die Firma mit ihren Teams in die Coworld.  Einfach, um mal frei zu denken. Nicht im Alltäglichen gefangen zu sein, sondern in neuen Räumen neue Lösungen zu finden. In Gruppen, als Team oder einzeln. Für alle Arbeitsmodelle gibt’s die Lösung. Schreibtisch, Sofaecke oder Knautschsessel – überall kann man kreativ und produktiv werden. Oder klassisch im Konferenzraum, wo Bilder und Tabellen an die Wand geworfen werden können. Tagsüber, nachts oder am Wochenende – hier gibt’s keinen Pförtner, der die Tür abschließt. Das bestimmen die Mieter selbst. Die Mieter, das können eben Firmen sein, die regelmäßig hier sind, aber auch Einzelpersonen oder kleine Teams, die ab und zu mal die praktischen Einrichtungen wie immer frischen Kaffee und ordentliches W-LAN nutzen.

Und die im besten Fall alle nebeneinander arbeiten. So kann sich der Internet-Freelancer mit dem Verkaufschef eines Großunternehmens beim Früchtetee in der Küche treffen und neue Ideen entwickeln. Coworking heißt hier das Zauberwort. In vielen Großstädten ist das längst zur Selbstverständlichkeit geworden: Freiberufler prötteln nicht mehr zuhause vor sich hin, sondern setzen sich in top-eingerichtete Büros, wo sie auf andere treffen. Auch im Bergischen wird das immer mehr. Die Macher der coWORLD, Daniel Jung und Marc Brands, sind überzeugt, dass das Konzept, das sie vor zweieinhalb Jahren auf die Beine gestellt haben, langfristig Erfolg haben wird. Denn Firmen und Einzelkämpfer denken um. Die klassischen „Nine to five“-Jobs werden immer mehr infrage gestellt. Firmen und vor allem die Mitarbeiter wollen Flexibiliät – räumlich und zeitlich. Und die können sie hier bekommen. Nicht nur formal, auch inhaltlich sind die Gründer die richtigen Ansprechpartner. Brands, gebürtiger Remscheider und seit Jahren als Markenberater und -manager in Hamburg und NRW unterwegs, ist für das Design der Räume und die Kommunikation zuständig. Die coWORLD ist sein Herzensprojekt und er steckt – auch aus der räumlichen Ferne – viel Energie und Zeit rein.

Daniel Jung, Gründer und Eigentümer der Immobilie, ist inzwischen zumindest den meisten Jugendlichen in Deutschland bekannt. Über hundert Millionen mal sind seine Videos schon geklickt worden – längst nicht nur von Schülern. Wenn man mit Funktionen und binomischen Formeln nicht weiterweiß, lässt man es eben den netten Typen aus Remscheid erklären – immer und immer wieder, wenn es nötig ist. So hilft er auch vielen verzweifelten Eltern häufig aus der Patsche. Digitale Bildung, das ist sein Metier, und das verbreitet er seit Jahren als Speaker auf diversen Veranstaltungen durch ganz Deutschland. Und seine Videos, von denen es inzwischen über 2.200 auf seinem Youtube-Kanal gibt, werden immer noch im Untergeschoss der Coworld in Lennep produziert. Das dortige coSTUDIO kann man auch anmieten. Jung selbst ist ein überzeugter Coworker. Wo immer er unterwegs ist, setzt er sich auch gerne mal in die großen Coworking-Spaces von Berlin oder Hamburg, um den Zeitgeist einzusaugen.

Gemeinsames Arbeiten – auch wenn es nicht immer am selben Projekt ist – darauf schwören die beiden Visionäre aus Remscheid. Und sind überzeugt, dass auch das Bergische bald in vielen Bereichen zukunftsorientiert aufgestellt sein wird. Wer in der coWORLD arbeiten oder sich treffen will, kann das jederzeit buchen. Schüler und Studenten sind für 5 Euro pro Tag dabei, einen Monatspass für „Arbeiter“ gibt’s ab 199 Euro. Und für Firmen bleibt die Coworld flexibel: einzelne Räume für Seminare, die ganze coWORLD oder eine Veranstaltung mit Catering – für die Organisatoren kein Problem. 

„Die Zukunft heißt Kollaboration“, diesen Slogan vertritt die
coWORLD. Wer dabei sein will, weiß jetzt, wo und wie das geht.

www.coworld.de
www.danieljung.academy

Ein Artikel aus dem Engelbert Remscheid, Ausgabe 14
Fotos: Michael Schütz