Mit Kurven auf Erfolgskurs

Heidi Klum hatte es sich so sehr gewünscht, dass sich bei ihr endlich mal eine tolle Topmodel-Anwärterin mit ein paar Kilogramm mehr auf den Hüften bewirbt. Und 2021sollte es dann endlich soweit sein, dass ein Curvy Model
im Finale
steht.

©ProSieben/Christian Anwander

Dascha aus Solingen wurde mit ihrer positiven Art und Ausstrahlung nicht nur einer der Publikumslieblinge, sondern stand auch im großen Finale Ende Mai. Am Ende reichte es für den zweiten Platz. In der Castingshow erhielt die 21-jährige Solingerin mit die meisten Einladungen zu den Castings.

Unter anderem durfte sie sich über Jobs für die Beauty-Marken „Andmetics“ und „Invisibobble“ freuen. Das absolute Highlight war wohl, als die schöne Blondine Designer Kilian Kerner so von sich überzeugte, dass er ihr das Kleid aus der Kollektion schenkte und sie kurzerhand für seine Show bei der Fashion Week in Berlin buchte. Dascha war damit das erste Curvy Model auf dem Laufsteg für Kilian Kerner. Auch ohne den Titel „Germany’s Next Topmodel 2021“ wird man sicher noch viel von der Durchstarterin aus Solingen hören.

 

Du hast bei „Germany’s Next Topmodel“ öfter erwähnt, dass du aus Solingen kommst. Was magst du an der Stadt besonders gern?
Mein Lieblingsort in Solingen war ONLY. Ich habe es geliebt, da zu arbeiten und mit Kunden zu sprechen und sie zu beraten.

Was ist dein Lieblings- Kleidungsstück, das du nicht hergeben möchtest?
Ich habe richtig coole Jacken, die voll außergewöhnlich sind. Die würde ich ungern weggeben.

 

Stört es dich, dass du bei „Germany’s Next Topmodel“ den Stempel „Curvy-Model“ mehr oder weniger aufgedrückt bekommen hast?
Nein, das stört mich überhaupt nicht. Es ist offensichtlich, dass ich nicht dieselbe Figur habe, wie die anderen. Und das ist auch völlig in Ordnung.

Wie schafft man es – gerade als junger Mensch in Zeiten von Social Media – eine positive Einstellung zu seinem Körper zu bekommen?
Man schafft das, indem man nicht auf die Meinung anderer hört. Jeder Mensch hat einen
anderen Geschmack, und die Geschmäcker der Gesellschaft gleichzeitig abzudecken, ist einfach unmöglich. Man sollte so sein, wie man ist.

Wann hast du das Modeln für dich entdeckt?
Ich habe schon damals mal gemerkt, dass das Modeln was für mich sein könnte. Zum Glück hatte ich die Chance, diese Erfahrungen zu sammeln, um jetzt sagen zu können: Ja, das ist das, was mich ausmacht und was mich erfüllt.

Könntest du dir vorstellen, für deine Modelkarriere aus Solingen wegzuziehen oder Deutschland gar ganz zu verlassen?
Man muss nicht unbedingt wegziehen, um eine Karriere zu starten. Ich bleibe auf jeden Fall in Solingen oder in der Umgebung!

 

Text & Interview: Sarah Schneidereit / Beitragsbild: ©ProSieben/Richard Hübner