Seit 2007 ist Martina Zsack-Möllmann Geschäftsführerin des Solinger Frauenhauses. Vor zwei Jahren wurde ihre langjährige Arbeit mit der Auszeichnung „Frauen mit Profil“ gewürdigt.
Das mag ich am Bergischen und seinen Menschen:
Die Menschen im Bergischen Land sind wie ihre Natur, ihre Geschichte und ihre Kultur. Wer einmal den Weg in ihr Herz gefunden hat, den lassen sie so schnell nicht wieder los. Ich bin stolz auf meine Stadt. Trotz der vielen erlebten Tragödien stehen wir zusammen, für ein gemeinsames, ein tolerantes, ein weltoffenes Solingen.
Mein Lieblingsort im Bergischen:
Einer der wichtigsten Orte für mich ist das Zentrum für verfolgte Künste und das Kunstmuseum in Solingen. Hier wird Erinnerungskultur zum Abenteuerland. Hier finden sich verschollene, verlorene und kaum berücksichtigte Geschichten und Schicksale. Gleichzeitig erlebt man aber auch die Moderne und erhält darüber den Blick in die Gegenwart und Zukunft.
Hier gehe ich besonders gerne essen im Bergischen:
Möchte ich mit meinen Freunden oder meiner Familie ein besonderes Stück Torte oder ein besonderes Frühstück essen, ist das Café Wild in Wermelskirchen ein beliebtes Ziel. Im Sommer lieben wir den Biergarten des Junkbrunnen in Solingen. Hier stimmt dann einfach alles: die Kulisse, das Essen und der gute Service.
Hier gehe ich am liebsten spazieren:
Ich komme aus meinem Zuhause und gehe direkt in den Wald. Überall finden sich Rundwege durch die Wälder, an stillen Buchten vorbei oder beeindruckende Ausblicke auf Wasser und umliegende Hügel. Im Morgenlicht oder im Herbst ist dies einfach atemberaubend schön.
Mit wem ich mich gerne einmal treffen würde:
Als Feministin wünscht man sich immer die Begegnung mit einer starken Frau. Ob Simone de Beauvoir oder Hannah Arendt eine Antwort auf die Herausforderungen dieser Zeit hätten? Aber auch die Mütter des Grundgesetzes wären sicherlich interessante Gesprächspartnerinnen. Besonders gerne aber hätte ich Margot Friedländer getroffen, mit ihrer Botschaft: „Seid Menschen. Wir sind alle gleich“ hat sie ein kraftvolles Vermächtnis hinterlassen.
Titelbild: Christian Beier
