Ab in die Beete 

Für den Burscheider Gärtner Reiner Höpken ist der März der ideale Zeitpunkt, um mit der Frühjahresbestückung zu beginnen. Stiefmütterchen, Hornveilchen und Frühjahrsblüher-Stauden wie Blaukissen und Steinkraut sind winterfest und können jetzt bedenkenlos gepflanzt werden.  

Die bunte Jahreszeit beginnt schon bald. Doch für pflanzenparadiesische Zustände zum Start des Frühlings sind im März zunächst einige Vorbereitungen zu treffen. „Wer es im Herbst nicht gemacht hat, sollte seine Balkonkästen vor der Neubepflanzung leeren und mit neuer, frischer Erde bestücken. Wichtig dabei: Abzugslöcher sollten frei sein, damit das Wasser später ablaufen kann und sich nicht im Kasten staut“, empfiehlt Reiner Höpken vom gleichnamigen Gärtnereibetrieb in Burscheid.  

Im Garten rät der Fachmann zu einer ersten Düngung. „Bevor wir was einpflanzen, sollten wir Naturdünger ausbringen. Dafür eignen sich Hornspäne und Schafwollpelletts. Dabei sollten wir bedenken, dass der Naturdünger vier bis fünf Wochen braucht, bis er für die Pflanzen verfügbar ist.“ Mit dem Düngen sollten Gartenfreunde also nicht zu lange warten. Danach darf nach Herzenslust bepflanzt werden. 

Mohnarten sind sehr beliebte Stauden 

Islandmohn, Foto: Gettyimages / Chris Gordon

Erlaubt ist, was gefällt. Im Trend liegen allerdings Blüten in den Farben Rosa und Pink. Beliebt sind auch kleinblütige Pflanzen, also Hornveilchen statt Stiefmütterchen oder Zauberglöckchen (auch Confetti genannt) statt Petunie. In der Gärtnerei Höpken sind auch Sträucher und Stauden heißbegehrt. „Viele Kunden fragen nach mehrjährigen Stauden nach. Die sind nachhaltiger.“ Hier rät Reiner Höpken zu Mohnarten wie Island-Mohn oder türkischem Mohn. Auch die Pfingstrose sei beliebt, „obwohl das eine teurere Geschichte ist“.  

„Außerdem gilt es nun, alte Stauden zurückzuschneiden und auch den Rosenrückschnitt nicht vergessen“, erklärt Reiner Höpken. Es heißt: Wenn die Forsythien blühen, sollte man Beetrosen abdecken, zurückschneiden und düngen. Auch wenn das Wetter jetzt wieder schöner sei, sollten Gartenfreunde bei einigen Sorten noch etwas warten. „Man sollte sich hier nicht von den ersten Sonnenstrahlen verleiten lassen und beispielsweise Dahlien oder Gladiolen nicht vor Ende April pflanzen“, erklärt der Fachmann. Bei der ganzen Farbenpracht sollte allerdings der Rasen nicht vergessen werden: „Auch den sollte man ab März wieder düngen.“ 

Gurken und Tomaten nicht zu früh pflanzen 

Seit einigen Jahren bestücken Botanik-Fans ihre Gärten und Balkone aber nicht nur mit bunten Blumen. „Die Nachfrage nach Gemüsesorten und Kräutern steigt ebenfalls.“ Wert legen Reiner Höpkens Kunden außerdem vermehrt auf insektenfreundliche Kombinationen. „Dazu zählen alle einfach blühenden Pflanzen, alles, was europäisch ist.“ Was Viele vergessen: Auch Gehölze sind insektenfreundlich. „Es passiert immer häufiger, dass die Leute auch auf dem Balkon zwischen ihren Blumen eine Gemüsepflanze anbringen.“ Tomaten, sagt Reiner Höpken, schmecken nicht nur uns gut. „Tomaten sind auch sehr insektenfreundlich.“ Doch auch hier sei der richtige Zeitpunkt gefragt. Gemüsepflanzen, die schon jetzt gepflanzt werden können, seien etwa Salat und Kohl. „Mit Gurken und Tomaten würde ich allerdings noch bis Mitte Mai warten. Auch der Sellerie sollte nicht zu früh gepflanzt werden.“ 

Nach dem Winterblues erwacht auch die Gärtnerei Höpken in Burscheid nun wieder zu neuem Leben. „Obwohl wir ganzjährig geöffnet haben, merkt man schon, dass die Menschen sehr wetterfühlig sind. Bei gutem Wetter quillt unser Parkplatz über“, berichtet Reiner Höpken. Wer sich von den Fachleuten der Gärtnerei beraten lassen will, sollte am besten sonntags vorbeifahren. „Da haben wir eigentlich die meiste Zeit, um mit den Kunden ausgiebiger ins Gespräch zu kommen, zu erklären und zu beraten.“  

www.gaertnerei-hoepken.de 

Cristina Segovia-Buendia 
Titelbild: Roland Keusch