Mit dem E-Bike fliegen lernen

Stadt, Trasse oder Wald: Das „Estremo Evo 9 Belt“ macht Fahrradfahren zu einem völlig neuen Erlebnis – das zeigt sich bei einer ENGELBERT-Testfahrt, für die das Zweiradcenter Lambeck das E-Bike zur Verfügung gestellt hat.

Die Einweisung dauert etwas länger. „Das E-Bike hat die Möglichkeit, sowohl die Schaltung als auch den Grad der Unterstützung auf Automatik einzustellen“, sagt Achim Lambeck und deutet auf den schwarzen Lenker des E-Bikes. Wer will, kann das „Estremo Evo 9 Belt“ hier so programmieren, dass das Fahrrad selbst schaltet und die elektrische Unterstützung anpasst. „Das ist Geschmacksache.“ Lambeck selbst hat allerdings erlebt: Wer einmal die Schaltautomatik für die neun Gänge wählt, bleibt meistens dabei. Den klassischen Regler für die Gangschaltung sucht man an dem modernen E-Bike übrigens vergeblich: Hier wird mit Knopfdruck geschaltet.

Technik trifft Fahrkomfort

Foto: Theresa Demski

Das sportliche Trecking-E-Bike mit Pegasus-Rahmen und Pinion-Technik stellt das Zweiradcenter Lambeck in Wermelskirchen für eine Testfahrt zur Verfügung. Und als alle technischen Finessen erklärt und der Sattel eingestellt ist, geht es los. Die Bedenken, ob die technischen Neuheiten beim Fahren eher irritieren als helfen, sind schnell verflogen. Das Fahrrad überzeugt mit dem ersten Tritt in die Pedale. Die Reifen sind etwas breiter als bei den schmaleren Vorgängermodellen, was den Komfort und das Fahrgefühl noch erhöhen. Der Sattel aus dem Hause Zecure ist super bequem. Und das Schalten per Knopfdruck ist nach wenigen Minuten schon eingeübt. Mit Unterstützung im Flow-Modus geht es den ersten Berg hinauf. Als es etwas steiler wird, lohnt sich das Umschalten auf den Fly-Modus. Der Name ist Programm: Das Fahrrad fliegt über die Straße – die Kraft des Fahrrads kann sich sehen lassen.

Power ohne Kabelsalat

Riemenantrieb, Foto: Theresa Demski

Dafür sorgen ein Fit Pinion MGU E1.9 Motor und ein 700 Wattstunden-Akku. Getriebe und Motor sind in einer Einheit verbaut: Das macht auch Kabelführungen am Fahrradrahmen völlig unnötig und senkt damit auch die Anfälligkeit für Kabelprobleme. Das Rad wird ohnehin dafür gelobt, dass es besonders wartungsarm ist: Dafür sorgt auch der Riemenantrieb. Rund 20.000 Kilometer kann das Rad zurücklegen, bevor ein erster Werkstattbesuch mit Ölwechsel empfohlen wird. Der Berg ist inzwischen geschafft, auf der Trasse geht es weiter: Die Fahrt macht großen Spaß – und verdirbt auch ein bisschen für das E-Bike, das in der heimischen Garage wartet. Dann führt die Fahrt weiter in den Wald. Die gleiche Technik, die dieses Treckingrad mit sich bringt, gibt es übrigens auch im Mountainbike. Den Waldweg schafft allerdings auch das „Estremo Evo 9 Belt“ mit Leichtigkeit. Auf die Shimano-Scheibenbremse ist Verlass.

Nach rund zwei Stunden auf dem Fahrrad fällt der Abschied fast ein bisschen schwer. Das besondere Fahrerlebnis hat allerdings auch seinen Preis – das „Estremo Evo 9 Belt“ schlägt mir rund 5400 Euro zu Buche.

Theresa Demski
Titelbild: Theresa Demski

Zweirad-Center Lambeck
Braunsberger Str.2
42929 Wermelskirchen
Telefon (02196) 8989572
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr