Kino ist Kult

Das Lumen in Solingen feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag. In den vergangenen 20 Jahren hat das Kino alle Höhen und Tiefen der Branche miterlebt. Aktuell steige die Faszination wieder, sagt Geschäftsführer Meinolf Thies.

Wohl jeder, der schon mal im Kino war, weiß um die besondere Atmosphäre. Meinolf Thies kennt das Gefühl noch aus seiner Kindheit. „Mein erster Film war ‚Frankenstein Jr.‘, damals war ich im einstelligen Alter. Ich war in meiner Heimatstadt Gelsenkirchen in der Schauburg“, erinnert sich der Geschäftsführer des Solinger Kinos „Das Lumen“.

Meinolf Thies – Geschäftsführer des Lumen Solingen und Kino-Fan seit der Kindheit.

Dies betreibt er seit 2004 zusammen mit seinem Geschäftspartner Lutz Nennmann. Im April 2000 eröffneten sie das Haus noch unter dem Cinemaxx-Banner, es war eines der letzten seiner Art. Allerdings wurden damals mehrere Kinos geschlossen, darunter auch das in Solingen, erinnert der 59-Jährige sich zurück.

2014 benannten sie das Kino in „Das Lumen“ um. „Das steht zum einen für das Wort Licht und damit sinnbildlich für das Lichtspielhaus, wie ein Kino früher auch genannt wurde“, sagt Meinolf Thies. Zum anderen ist es aber auch ein Beinahe-Anagramm der beiden Vornamen der Geschäftsführer: Lutz und Meinolf.

Medien werden anders genutzt

Im April dieses Jahres wird es 20 Jahre her sein, dass Thies – ein Tag vor seinem Geburtstag – zusammen mit Nennmann beim Notar saß und die Unterschriften unter die Gründung einer GmbH setzte. „In ein paar Wochen werde ich 60, und wir sind immer noch da“, sagt Meinolf Thies.

Dabei habe sich die Situation für Kinos in den vergangenen Jahren nicht gerade vereinfacht. Da seien zum einen die Streaming-Dienste zu nennen, die Thies unter dem Begriff der „veränderten Mediennutzung“ zusammenfasst.
Auch die Preissteigerungen seien an den Kinos nicht spurlos vorübergegangen. Doch er bleibt positiv: „Wir müssen aber damit umgehen lernen und klarkommen. Es bringt ja doch nichts, den Kopf in den Sand zu stecken.“ Denn trotz aller Hürden steige die Faszination für das Kino wieder an, wie Thies bemerkt. „Wir haben im Kino die Möglichkeit, den Film so zu zeigen, wie der Regisseur es wollte – laut, so groß, in 3D oder mit Lasereffekten.“

Er vergleicht einen Kinobesuch gerne mit dem Essengehen: Die meisten Menschen hätten zwar eine gut eingerichtete Küche zu Hause, trotzdem sei es etwas Besonderes, ins Restaurant zu gehen.

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Neue Formate kommen gut an

Thematisch ist das Lumen breit aufgestellt: Blockbuster wie Harry Potter, Avatar, Herr der Ringe oder auch James Bond gehören genauso ins Programm wie ausgefallene Filme. „Wir wollen die Vielseitigkeit des Kinos zeigen“, sagt Thies. Oft seien sie so vom Erfolg überrascht worden – etwa bei Super Mario, der von den Besuchszahlen auf Platz
zwei in der Saison 2022/23 gelandet sei.

Grundsätzlich kann man pro Woche 25 Filme auf acht Leinwänden sehen. Dazu kommen neue Formate. „Wir hatten letztens eine ausverkaufte Lesung mit Schauspieler und Gerichtsmediziner Joe Bausch. Oder das Format ‚Mein erster
Kinobesuch‘ für Kinder ab drei Jahren mit geringerer Lautstärke und im Halbdunkel“, sagt Meinolf Thies.
Auf der anderen Seite steht der Kaffee-Klatsch ab 60 Jahren – mit Kaffee, Kuchen und einem besonderen Film. „Da kommt alles zusammen und macht das Lumen aus“, sagt Meinolf Thies.

Wolfgang Weitzdörfer – ENGELBERT Redaktion

Das Lumen Solingen
Mühlenplatz 1, Solingen
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