Mit einer Extraportion Watt in den Beinen werden die abwechslungsreichen Touren im Bergischen Land zum Kinderspiel. Doch was muss ich beachten, wenn ich mit dem Pedelec oder E-Bike losziehen möchte? Radexpertin Nicole Biernath von Zweiräder Biernath gibt Tipps.

Drahtesel mit eingebautem Rückenwind sind auf dem Vormarsch, Pedelecs und E-Bikes boomen. Doch was muss ich beachten, bevor ich mich für einen Kauf entscheide?
„Die meisten Kundinnen und Kunden entscheiden sich für ein Pedelec“, weiß Nicole Biernath und erklärt: „Der Unterschied zwischen Pedelec und E-Bike liegt in der Art der elektrischen Motorunterstützung. Das Pedelec unterstützt den Fahrer beim Treten. Die Unterstützung endet automatisch bei erreichten 25 Stundenkilometern. Es ist kein Führerschein oder Mindestalter erforderlich. Anders beim E-Bike: Diese Fahrzeuge sind je nach Ausstattung bis zu 45 Stundenkilometer schnell und setzen sich auf Knopfdruck in Bewegung. Sie gelten als Kleinkrafträder, erfordern eine Fahrerlaubnis und ein Versicherungskennzeichen. Darüber hinaus bestehe Helmpflicht. Die Fahrt auf ausgewiesenen Fahrrad- oder Waldwegen ist nicht erlaubt.“
Wer sich ein Zweirad mit elektrischem Antrieb anschaffen möchte, kann sich auf die geballte Kompetenz der 18 Mitarbeiter von Zweiräder Biernath verlassen. Der anerkannte Ausbildungsbetrieb kümmert sich auch um den
beruflichen Nachwuchs. Der inhabergeführte Meisterbetrieb ist „Bosch Service Center“, „Magura Passion Point“ und „Shimano Center“ unter einem Dach. Um immer wieder auf den aktuellen Stand der Technik zu kommen, nimmt das gesamte Team an regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen teil. Was vor mehr als 70 Jahren in Ohligs begann hat sich zu einem innovativen Kompetenzzentrum für Pedelecs und E-Bikes entwickelt.
Pedelecs sind keine neue Erfindung
Seit 1990 wird der Familienbetrieb von Regine und Clemens Biernath in der zweiten Generation geleitet.
Und mit Tochter Nicole steht bereits die dritte Generation in der Pole Position. „Pedelecs sind übrigens keine Erfindung unserer Zeit“, weiß die 27-Jährige. „Bereits meine Großeltern hatten Fahrräder mit Elektroantrieb im Angebot.“
Mittlerweile ist knapp die Hälfte des gesamten Sortiments im 500 Quadratmeter großen Showroom elektrifiziert. Und direkt neben dem Geschäft können die Kunden die Zweiräder auf der hauseigenen Outdoor-Strecke ausgiebig testen.
Nach dem Kauf des passenden Zweirads müssen die Besitzer auf jeden Fall einige Spielregeln beachten. „Gerade bei älteren Menschen oder Neulingen empfehle ich neben einem Helm unbedingt ein Fahrsicherheitstraining“, sagt die Juniorchefin weiter. „Bevor es losgeht, sollte die Akkukapazität überprüft werden. Da ein Fahrrad mit elektrischem Motor mindestens 24 Kilogramm wiegt, ist ein Fahren ohne Unterstützung, gerade in hügeliger Umgebung,
kein leichtes Unterfangen.“ Zu den Wartungsarbeiten, die jeder selbst durchführen kann, gehören die Überprüfung des Reifendrucks und das regelmäßige Ölen der Kette. „Bevor die Saison losgeht, sollten Pedelec und E-Bike jedoch in der Fachwerkstatt überprüft werden. Dann steht dem Vergnügen nichts mehr im Weg.“
geschrieben von Holger Belgert