Regionale Küche in historischem Ambiente

Auf Gut Landscheid in Burscheid lockt seit 2010 das Restaurant 13Null1 mit exklusiver Küche. Dort lautet das Motto: gehoben, aber nicht abgehoben.

Wenn der Weg zu einem Restaurant über lange, schmale Straßen führt, kann man davon ausgehen, dass die Lage idyllisch ist. Beim Gut Landscheid in Burscheid ist es auf jeden Fall so: Die Straße schlängelt sich von der Bundesstraße entlang durchs beschauliche Bergische Land, ehe man mit einem Gebäudekomplex belohnt wird.
Das denkmalgeschützte Haus, in dem sich nicht nur das Hotel und das Restaurant 13Null1 befinden, sondern auch ein offizielles Trauzimmer der Stadt Burscheid, ragt hoch auf, stolz thront das spitze und hohe Dach auf den zwei Geschossen.

Auf der Rückseite steht „Anno 1718“, das Jahr, in dem das Haus errichtet wurde. Dabei geht die Geschichte noch deutlich weiter zurück, wie auch am Namen des Restaurants ersichtlich ist. Landscheid taucht erstmals im Jahr 1301 auf, als am 13. August Rolando und sein Bruder Joanne zu Langenscheid als
Vertragszeugen urkundlich in einer Kaufurkunde erwähnt werden. Es wird bis in die frühe Neuzeit dauern, ehe das heutige Gut Landscheid als Wasser schloss zwischen 1718 und 1725 erbaut wurde. Das Haus atmet also definitiv die Geschichte mehrerer Jahrhunderte – und entsprechend heimelig fühlt man sich, wenn man das Restaurant 13Null1 betritt.


Gerade im kleinen Trauzimmer, in dem Platz für etwa 40 Gäste ist, sieht man an einer offenen Wand das alte Fachwerk und fühlt sich um viele Jahre zurückversetzt.

Von Spargel bis Tartar

Gebeizter Lachs als Tartar mit Reibekuchentalern und Wildkräutersalat

Hochmodern ist dagegen die Karte von Restaurantleiter Martin Proll und seinem Team. Nicht umsonst lautet das Motto „gehoben, aber nicht abgehoben“. Die Gerichte sind mit regionalen Zutaten liebevoll zubereitet. Etwa der gebeizte Lachs als Tartar mit Reibekuchentalern, zu dem Wildkräutersalat gereicht wird. Oder die noch aktuelle
Spargelkarte, die jedes Jahr wieder neu aufgelegt wird. „Spargel gibt es traditionell bis Johanni, also bis zum 24. Juni. Aktuell etwa einen Landscheider Spargelsalat aus weißem und grünem Spargel mit gebeiztem Eigelb, Limette
und Szechuanpfeffer oder klassisch die Portion Stangenspargel“, sagt der Restaurantleiter.

Die edlen Stangen werden vom Spargelhof Allofs in Geldern geliefert. Dazu lockt ein frischer Weißwein aus dem umfangreichen Weinkeller.

Feiern auf dem ehemaligen Rittersitz

Blick ins Trauzimmer von Gut Landscheid

Egal, ob man zum gemütlichen Mittagstisch, zum feierlichen Abendmahl oder der großen Hochzeits- oder Familienfeier kommt, im Gut Landscheid steht die Behaglichkeit bei kulinarischem Genuss im Vordergrund.

Auf der großen Terrasse lässt es sich in der warmen Jahreszeit sehr gut aushalten, der Blick über das grüne und bewaldete Bergische Land im Umfeld lädt zum Verweilen ein. In der benachbarten Scheune kann man mit bis zu 40 Personen gefeiert werden. Dass man heute im ehemaligen Rittersitz so gut essen kann, ist indes tatsächlich erst einige Jahre möglich. Denn erst Ende 2008 hat der Besitzer das damals vom Verfall bedrohte Anwesen, das er 1999 ersteigert hatte, renoviert.

Von 2008 bis zum 3. September 2010 hat der Umbau zum heutigen Betrieb gedauert. Aus der Idee, nur ein Gastronomieobjekt zu schaffen, ist eine im ganzen Bergischen Land geschätzte Konstellation aus Tagungshotel, Gastronomie, Hotellerie mit Trauzimmer, dem Institut für Leistungsoptimierung ILO und der Tagesklinik der Klinik
Wersbach geworden.

geschrieben von Wolfgang Weitzdörfer